Unsere Rinder

Unsere Rinderherde von insgesamt 200 Tieren besteht ausschliesslich aus Tieren der Rasse deutsches schwarzbuntes Niederungsrind (DSN). Diese Rasse ist eine vom Aussterben bedrohte alte Haustierrasse. Wir freuen uns, durch unsere Tiere und deren Nachzucht zum Erhalt dieser Rasse beizutragen. Die Rinder haben eine großflächige schwarzbunte (ausnahmsweise auch mal rotbunte) Zeichnung. Bei uns behalten sie ihre Hörner, was sie heute zu etwas Besonderem macht. Diese Rasse ist der genetische Ursprung der heutigen hochleistenden Milchkühe "Holstein Frisian".

 

Die DSN-Rinder sind wohl eine alte Rasse aber keineswegs von gestern.... Sie sind deutlich kleiner als die "normalen" schwarzbunten Milchkühe und auch deutlich moppeliger, aber gerade dies macht sie für uns zu optimalen Multitalenten! 

 

Sie geben etwas weniger Milch, können dies aber wunderbar nur von Gras oder Heu und Silage, was den Hochleistungskühen nicht ausreicht. Deshalb sind DSN heute wieder vermehrt in ökologisch wirtschaftenden Weidehaltungsbetrieben zu finden. Denn diese Betriebe verwenden häufig weniger industriell verarbeitetes Zusatzfutter.

 

 

Unsere Rinder erfreuen sich einer robusten Gesundheit und damit auch eines langen Lebens. Am Ende desselbigen liefert ihr Fleisch ein sehr schmackhaftes und hochwertiges Lebensmittel für uns. Die DSN werden demnach auch als Doppelnutzungsrasse bezeichnet.


Milchvieh- und Ammenkuhhaltung

Um das Potential der Rasse zu nutzen, haben wir die anfängliche Mutterkuhhaltung auf die Milchvieh- und Ammenkuhhaltung umgestellt. 

Die Kälber leben die ersten 3 Monate mit den Ammenkühen in der Herde zusammen, von Frühling bis Herbst auf den hofnahen Kleegraswiesen. Die Wintermonate verbringen sie im Tiefstreustall mit täglichem Auslauf. 

Die 70 Milchkühe, deren Milch wir an die "Bauerngemeinschaft Hamfelder Hof" liefern, weiden ebenfalls auf den Wiesen rund um den Hof und werden den Sommer über nur zu den Melkzeiten in den Anfang 2023 fertiggestellten Tiefstreustall mit Melkhaus geholt. 

Neben dem Weidegras bekommen unsere Tier nur selbsterzeugtes Heu und Grassilage, sowie etwas Getreide und Erbsenschrot eines Bioland-Betriebes aus dem Nachbarort.

 

 


Weideochsen

Die männlichen Kälber verbleiben größtenteils im Betrieb und beweiden als Ochsen vor allem die Naturschutzflächen des Nationalpark Wattenmeer. Diese befinden sich im Außendeichbereich und werden in den Wintermonaten häufig überflutet.

Der Aufwuchs ist sehr artenreich und vielfältig, dadurch jedoch wenig energiereich. Das DSN passt durch seine Genügsamkeit perfekt in diese Landschaft und zeichnet sich selbst bei kargem Futter durch einen guten, feinmarmorierten Fleischansatz aus. 

Nach drei Jahren werden die Tiere regional geschlachtet und über das Markenfleischprogramm "Earl of Lowlands"  und über unseren Hofladen direkt vermarktet.

Nebenbei leisten die Rinder so auch einen guten Beitrag zum Natur- und Umweltschutz, da sie die Flächen offen halten, ohne Brutvögel, Insekten und andere Bewohner der Salzwiesen zu beeinträchtigen.

 



Jack Wouters, Betriebsleiter

0152-086 72 777



Dr. Alexandra Schranner, Tierärztin

0176-399 94 656